Dynamische Entwicklung prägt den Markt für elektrische Baumaschinen

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Stimmen die Rahmenbedingungen, können die Maschinen eine nachhaltige Lösung sein. Bereits heute stehen auch finanziell attraktive Alternativen bereit.

Caterpillar investiert seit mehreren Jahren stark in die Entwicklung von elektrisch angetriebenen Baumaschinen und Ladelösungen, die sich in der Praxis des Baustellenalltags bewähren. An der zurückliegenden weltgrössten Baumaschinen-Messe bauma in München zeigte Caterpillar im April 2025 Maschinen in unterschiedlichen Grössenklassen: Minibagger 301.9 (rd. 2 t, 32 kWh-Batterie mit 48 V), Kompaktradlader 906 (6,2 t, 64 kWh-Batterie mit 300 V), Raupenbagger 320 (22 t, 320 kWh-Batterie mit 600 V) und Radlader 950 GC (rd. 20 t, 256 kWh-Batterie mit 600 V).

Die Ladeinfrastruktur ist für Caterpillar der Schlüssel, um batterieelektrisch angetriebene Baumaschinen erfolgreich zu betreiben. Um die notwendige Flexibilität zu bieten, hat Caterpillar eine mobile Batterie-Energiespeicherlösung als Plug-and-Play-Ausführung entwickelt. An diese lässt sich die Baumaschine auf der Baustelle anschliessen und laden. Der Batteriespeicher selbst kann flexibel mit verschiedenen Energiequellen aufgeladen werden, darunter mittels betriebseigener Photovoltaikanlage.

Vorteile im stationären Einsatz

Allgemein steht der Markt aktuell kabelelektrischen Maschinen im Materialumschlag oder in der Gewinnung besonders positiv gegenüber, denn die Art der Energieversorgung in Kombination mit einer recht stabilen bzw. gleichbleibenden Einsatzumgebung erlaubt lange Einsatzzeiten ohne ladebedingte Unterbrechung und effizienten Betrieb.

Für alle elektrischen Baumaschinen spricht insbesondere die Langlebigkeit der Antriebskomponenten, welche obendrein eine geringere Komplexität aufweisen und in der Folge einen günstigeren Unterhalt erlauben.

Die Entwicklung elektrischer Baumaschinen schreitet ausgesprochen dynamisch voran und es ist aktuell noch nicht abzusehen, wann sich Standards ganz etabliert haben und Fragen rund um verfügbare Lademöglichkeiten abschliessend geklärt sein werden. 

Bauunternehmen, die den CO2-Fussabdruck ihrer Maschinenflotte verringern, dabei aber das Risiko von Investitionen in eine neue Technologie überschaubar halten wollen, können dafür eine ganze Reihe an bestehenden, niederschwelligen Möglichkeiten nutzen. Einige Beispiele:

90 % CO2-Einsparung

Die in der Schweiz sehr gefragte Generalüberholung Cat Certified Rebuild für mittlere und grosse Maschinen versetzt die Maschine in den neuwertigen Zustand zurück, so dass deren Lebensdauer verdoppelt wird. Im Vergleich zum Kauf einer Neumaschine entsteht bei einem Cat Rebuild ca. 90 % weniger CO2 und der Preis liegt bei 35-65 % des Neumaschinenpreises, inklusive garantiertem Preisdeckel (Plafonierung). Die Garantielaufzeit ist wie bei einem neuen Produkt und auch die Wartungskosten nach der Revision liegen auf dem niedrigen Niveau einer Neumaschine.

Weiter bietet Caterpillar heute das mit Abstand grösste Sortiment überholter Teile im Markt an – die sogenannten «remanufactured Parts». Die gebrauchten Teile und Baugruppen werden überholt, in den technischen Zustand von Neuteilen gebracht und können weiter genutzt werden. Der Preis dieser Teile ist deutlich tiefer als jener des jeweiligen Neuteils.

Alle Motoren von Cat Baumaschinen sind kompatibel mit CO2-emissionsarmen oder -freien Treibstoffen. Zu diesen Kraftstoffoptionen gehören Biodiesel bis zu B20 und hydriertes Pflanzenöl, kurz HVO, gemäss EN1594.

Einsparpotenzial durch Digitalisierung

Massives Einsparpotenzial punkto Ressourcen und Emissionen liegt schliesslich in der Digitalisierung der Baumaschinenflotte. Die Überwachung vernetzter Baumaschinen, etwa durch die Nutzung des markenoffenen Flottenmanagementsystems VisionLink von Caterpillar oder im Rahmen eines Nutzungsvertrags wie dem Cat Fleet Services Agreement hilft zudem, unwirtschaftliche Nutzungsgewohnheiten oder Flottenmaschinen zu erkennen und abzustellen. Konkret: Diese digitalen Tools können zum Beispiel aufzeigen, wie viele Franken der im vergangenen Monat angefallene unnötige Leerlauf einer Maschine gekostet hat.


Autor: 
Stefan Hager, Spartenleiter Baumaschinen, Avesco AG
 

Hinweis:
Dieser Artikel erschien zuerst im Magazin «Bündner Baumeister» (Ausgabe 3/2025) des Graubündnerischen Baumeisterverbands.
 

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