Gebrüder Hodel AG schliesst schweizweit ersten Cat® FSA-Vertrag ab

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Das Bauunternehmen Gebrüder Hodel AG mit Sitz in Baar ZG ist in seiner Region seit Jahrzehnten ein etablierter Akteur der Baubranche. Gegründet 1946 als Hochbauunternehmen, liegt der Schwerpunkt nach wie vor auf diesem Bereich. Rund 100 der aktuell circa 200 Mitarbeitenden sind im Hochbau beschäftigt.

Hodel ist zudem sehr anerkannt als Spezialist für die Herstellung von Gräben aller Art, beispielsweise für Hausanschlüsse für Gas- und Wasserleitungen. Zudem bietet man einen 24 Stunden Service für Rohrbrüche und ist stark im Reservoir- und Wasserleitungsbau.

Der Baumaschinenpark umfasst insgesamt ca. 60 Maschinen, die meisten sind Kompaktgeräte: vor allem Minibagger und Raddumper.


Erstes Unternehmen in der Schweiz mit FSA-Vertrag

Als erstes Unternehmen in der Schweiz hat Hodel im Frühling 2025 mit Caterpillar ein sogenanntes Fleet Services Agreement abgeschlossen.

Eckdaten dieses FSA-Vertrags (siehe auch Hintergrund-Infotext weiter unten):

  • Vertrag umfasst 32 Maschinen*
  • 18 neue Cat Minibagger
  • 1 Occasion Cat Mobilbagger
  • 1 Occasion Cat Minibagger
  • 12 neue Thwaites Raddumper
  • Pro Maschine wurden Zielstunden pro Jahr und eine voraussichtliche Vertragslaufzeit definiert
  • Der Vertrag endet, wenn die Betriebsstunden erreicht sind
  • Bei Vertragsende nimmt Caterpillar die Maschine zurück
  • Der Bordcomputer der jeweiligen Maschine erfasst die Betriebsstunden
  • Betriebsstunden jedes Baggers und Dumpers sind für Hodel, Caterpillar und Avesco zeitnah im Avesco Equipment Management und Cat VisionLink einsehbar
  • Pro Monat und Maschine erhält Hodel eine Rechnung über die tatsächlich gearbeiteten Betriebsstunden und ein Reporting weiterer Produktivitätskennzahlen wie Leerlaufzeit und Kraftstoffverbrauch
  • 1x pro Monat erfolgt eine Besprechung zwischen Kunde und einem Caterpillar Spezialisten zu den Produktivitätskennzahlen, um schnell allfällige Ineffizienzen in Maschinenpark und -nutzung zu erkennen und zu beseitigen

* Grundsatz: Ein FSA eignet sich in der Regel ab ca. 5 Cat Grossmaschinen (ab 10 t), 10 Cat Kompaktmaschinen oder bei einer Kombination aus Gross- und Kompaktmaschinen.


Was sind aus Kundensicht Vorteile eines FSA?

  • Kein Zeitrisiko. Heisst: Anders als bei Kauf, Langzeit- oder Kurzzeit-Miete fallen Kosten nur bei tatsächlicher Nutzung an. Stillstehende Maschinen produzieren keine Kosten.
  • Maschinenpark bleibt stets auf modernem Stand
  • Stark reduzierte Kapitalbindung gegenüber Kauf
  • Hohe Flexibilität, da genügend Maschinen vorgehalten werden können, um auf kurzfristige Aufträge mit eigenem Gerät reagieren zu können
  • Wartung und Reparaturen durch Avesco inkludiert

Warum hat sich Hodel für dieses Nutzungsmodell entschieden? André Mettler, Vorsitzender der Geschäftsleitung Gebrüder Hodel AG: «Aus unternehmerischer Optik möchte ich im Idealfall dann für Kosten aufkommen, wenn eine Baumaschine tatsächlich arbeitet und nicht, wenn sie nicht genutzt wird. Bei uns verteilen sich die Aufträge nicht gleichmässig über die vier Quartale eines Jahres. Es kann durchaus sein, dass eine Maschine zu Jahresbeginn eine gewisse Zeit nicht genutzt wird. Mit dem FSA ist sichergestellt, dass wir dann die Kosten haben, wenn die Auftragslage sehr gut ist und der Maschinenpark entsprechend intensiv ausgelastet ist.»

Nebst dieser Argumente führt Mettler zwei weitere wichtige Punkte an:

  • «Wir akquirieren Aufträge, weil wir sie für sinnvoll halten und nicht, um den Maschinenpark auszulasten, wie es manchenorts gemacht wird. Der FSA mit dem Pay-per-Use-Ansatz ist der Schlüssel, um dies zu ermöglichen und auf diese Weise trägt er dazu bei, unsere Rentabilität zu stärken.»
  • Rekrutierung: Ein moderner Maschinenpark hilft, sich als attraktiver Arbeitgeber bei gefragten Fachkräften zu positionieren. Bei Hodel sind von den 32 Maschinen 22 je einem Maschinisten fest zugeteilt. Mettler: «Unsere Mitarbeitenden zeichnen sich durch einen ausgeprägten Berufsstolz aus. Sie tragen Sorge zu «ihrer» Maschine.»

Zusammenarbeit mit Avesco als Grundlage

Eine entscheidende Voraussetzung, den Schritt zu einem FSA mit Caterpillar und Avesco zu tun, ist Vertrauen, berichtet André Mettler. Dieses sei durch die rund sechs Jahre laufende Zusammenarbeit mit Avesco im Rahmen eines Vollservicevertrags entstanden. «Der Avesco Standort Baar mit Werkstattleiter Markus Bieri und seinem Team hat sich in dieser Zeit fast zu unserer eigenen Betriebswerkstatt entwickelt. Wir konnten eine Partnerschaft aufbauen, die über eine gewöhnliche Verbindung Kunde – Lieferant deutlich hinausgeht. Jetzt freuen wir uns sehr darauf, die Zusammenarbeit im Rahmen des FSA und mit unserem neuen Maschinenpark fortzuführen.»

 

Interesse an einem Fleet Services Agreement? Nehmen Sie Kontakt mit uns auf:
Peter Meyer, Verkaufsleiter, 079 445 00 30, peter.meyer(at)avesco.ch.

 


 

Hintergrund: Fleet Services Agreement

Fleet Service Agreements entstanden ursprünglich in den USA in Steinbruchbetrieben. In Europa werden FSAs in Grossbritannien bereits von einigen grösseren Unternehmen genutzt, vor allem im Steinbruchbereich, in der Zementproduktion und grosser Erdbewegung. Gebrüder Hodel ist ausserhalb des Vereinigten Königreichs eine der ersten Firmen in Europa, die FSA in ihrer Flotte nutzen. 

Auslöser für die Entwicklung der Fleet Services Agreements war der Wunsch von Kunden, für ihre Maschinen entsprechend der tatsächlichen Nutzung zu bezahlen. Besonders gefragt war ein solches Modell bei Betrieben, deren Auftragslage, z. B. aufgrund von saisonalen Einflüssen, schwanken kann. Wer in einem Monat mit einer Maschine 100 Betriebsstunden arbeitet, bezahlt mit einem FSA exakt für diese 100 Stunden. Arbeitet er im nächsten Monat zum Beispiel 300 Stunden, zahlt er entsprechend für 300. 

Sascha Fuchs, bei Caterpillar im Bereich Job Site Solutions zuständig für FSAs: «Das FSA stellt eine Verbindung zwischen dem Ertrag einer Bauunternehmung und den Kosten für den Maschineneinsatz her. Immer dann, wenn nicht ganz sicher ist, wie intensiv die Nutzung einer Maschine in einem gegebenen Zeitraum sein wird, ist ein FSA sehr vorteilhaft und in der Regel günstiger als ein Leasingvertrag, bei dem die monatlichen Leasingraten unabhängig von der tatsächlichen Nutzung der Maschine anfallen.»

Und weiter: «Eine wertvolle Erfahrung aus den bisherigen FSAs ist, dass Betriebe sich deutlich vertiefter mit ihrem tatsächlichen Inventarbedarf auseinandersetzen, weil man unmittelbar sieht, wieviele Stunden mit einer Maschine gearbeitet werden und welche Kosten das auslöst.» Galt in manchen Betrieben vorher in Bezug auf Baumaschinen «Bigger is better», erkennen diese häufig, dass eine kleinere Maschine deutlich effizienter sein kann und schwenken um. Sascha Fuchs: «Auch Kostentreiber wie zum Beispiel Leerlauf werden plötzlich schwarz auf weiss sichtbar. Zum Beispiel zeigt sich, wie viel es kostet, wenn man die Maschine während einer Pause einfach laufen lässt.»

Möglich macht dies Condition Monitoring. Es ist Teil eines jeden FSA und beinhaltet die ständige Überwachung und Auswertung von produktivitätsbeeinflussenden Faktoren wie Kraftstoffverbrauch, Leerlaufzeiten oder Zustand von Motoren- und Hydraulikkomponenten für alle Maschinen in der Flotte. «Dadurch optimieren wir die Verfügbarkeit und die Betriebskosten für den Kunden und weisen ihn darauf hin, wenn es Auffälligkeiten gibt, zum Beispiel besonders hohe Leerlaufzeiten bei einer bestimmten Maschine. So kann der Ursache rasch nachgegangen werden», erklärt Sascha Fuchs.

 


 

Wie wird ein FSA für einen Kunden erstellt?

«Der FSA ist ein stundenbasierter Vertrag und ein sehr flexibles Produkt», sagt Sascha Fuchs von Caterpillar. Gemeinsam mit dem Kunden wird zunächst geprüft, was die realistischerweise zu erwartenden Jahresbetriebsstunden pro Maschine sind. Auf dieser Basis werden die Zielstunden für 1 Jahr und entsprechend für die Gesamtlaufzeit des Vertrags – zum Beispiel 5 Jahre – definiert und der Kunde hat die Flexibilität, die Stunden innerhalb der Vertragslaufzeit dann einzusetzen, wann er Bedarf hat. Wenn die Gesamtstunden schon nach 4 Jahren erreicht werden, endet der Vertrag dann. Sind sie nach 5 Jahren noch nicht erreicht, dauert der Vertrag einfach solange, bis dies der Fall ist. 

FSAs werden üblicherweise über mehrere Jahre abgeschlossen, nicht selten über 10 Jahre oder mehr, wobei die Maschinen dann nach einigen Jahren durch Neumaschinen ersetzt werden können, so dass der Maschinenpark auf modernem Stand bleibt. Maschinen können zudem etwa durch andere Modelle ersetzt werden, sollte sich der Bedarf ändern. Ein Rücktritt vom FSA oder die Rückgabe von einzelnen Maschinen vor Ablauf des Vertrags ist ebenfalls möglich.

Der Unterschied zwischen einem FSA und einem Leasing- oder Mietvertrag liegt vor allem darin, dass Letztere Zeitverträge sind, bei denen ein Kunde dafür bezahlt, dass ihm eine Maschine für eine bestimmte Zeit überlassen wird. Man zahlt z. B. pro Monat oder Quartal einen gleichbleibenden Betrag, unabhängig davon wie viel die Maschine genutzt wird.

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