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Neues Bohrgerät KLEMM KR 720 im Einsatz bei KIBAG – positive Bilanz nach 18 Monaten

Das Bohrgerät KR 720 von KLEMM ist für den Aufbau langer Bohrlafetten optimiert.

Das Bohrgerät KR 720 von KLEMM ist für den Aufbau langer Bohrlafetten optimiert. Das erlaubt sehr wirtschaftliche Bohrungen per Single-Pass-Verfahren. Auch für das Hochdruckinjektionsverfahren (HDI) ist diese Maschine ideal ausgelegt.

Für die KR 720 sind eine Reihe praktischer Optionen zuwählbar, z. B. ein Waschgerät mit Schlauchtrommel und Waschlanze, kabellose Funkfernbedienung zur Steuerung der Maschine von ausserhalb der Kabine, hydraulisch gesteuerter Spritzschutz unterhalb der Klemm- und Brechvorrichtung (für Jetting-Verfahren), MBS 5 Bohrdatenerfassungssystem, HDI Anschluss bis 600 bar mit integriertem Sensor, Seilwinde 10 kN.

Optionale Seilwinde 10 kN.

Die Herstellung von Mikropfählen ist eine der Standardanwendungen mit der KR 720 von KLEMM.

Das KLEMM DataLink AIR Modul ermöglicht die Übertragung von Maschinendaten.

Für den Transport kann sich die KR 720 auch kompakt machen: Durch den Teleskop-Unterwagen erreicht sie bei eingezogenem Fahrwerk eine Fahrzeugbreite von 3.10 m. Die Transporthöhe beträgt 3.45 m.

«Aufgrund der längeren Lafette spielt die Standsicherheit bei dieser Maschine eine grössere Rolle. Das ausfahrbare Fahrwerk bietet durch seine breite Spur eine hervorragende Stabilität», sagt Benjamin Fritzsche, Spartenleiter Wasserhaltung bei der KIBAG Bauleistungen AG.

Die Parallel-Kinematik sorgt dafür, dass die vertikale Ausrichtung der Lafette bei Veränderung der Reichweite gleich bleibt und das Trägergerät selber nicht versetzt werden braucht. Die integrierte Mastautomatik dient als Einrichtehilfe für Vertikalbohrungen.

Das Bohrgerät KR 720 von KLEMM spielt seine Trümpfe bei vertikalen Bohrungen aus, bei denen eine grosse Lafettenlänge gefragt ist. Die KIBAG hat ein solches Gerät seit rund eineinhalb Jahren im Einsatz. Er möchte darauf nicht mehr verzichten, sagt der verantwortliche KIBAG Spartenleiter Benjamin Fritzsche.

Träger- und Pfahlbohrungen lassen sich am wirtschaftlichsten herstellen, wenn das Bohrgestänge «in einem Strang» abgebohrt werden kann. Man spricht von «Single-Pass-Bohrungen». Für eben solche ist das Bohrgerät KR 720 von KLEMM prädestiniert. Denn es ist für den Aufbau langer Bohrlafetten optimiert, wie sie in diesen Verfahren typischerweise benötigt werden. Die Herstellung von Mikropfählen ist eine der Standardanwendungen.

Es eignet sich ausserdem ausgezeichnet für Bohrungen im sogenannten Düsenstrahlverfahren (HDI 1-Phasen- bis 3-Phasen-System).

Auch bei Spülbohrungen brilliert die KR 720. Und genau dafür wird sie bei der KIBAG Bauleistungen AG eingesetzt. Seit März 2022 ist das Gerät im Maschinenpark.

Hintergrund: Auf vielen Baustellen in der Schweiz muss für die Herstellung der Baugrube das Grundwasser abgesenkt werden. Dann kommen die Experten der KIBAG aus dem Bereich Wasserbau- und Spezialtiefbau zum Einsatz – und mit ihnen das Bohrgerät KR 720.

Bilanz nach 18 Monaten Betrieb

Nach rund eineinhalb Jahren im Einsatz fällt die Bilanz von Benjamin Fritzsche, Spartenleiter Wasserhaltung bei der KIBAG positiv aus.

Der grosse Vorteil der KR 720 ist für ihn die eingangs erwähnte Möglichkeit, Single-Pass-Bohrungen durchzuführen: Das Gerät der KIBAG verfügt über eine Lafette mit 15 m Länge. Das erlaubt Bohrungen in einem einzigen durchgehenden Bohrvorgang bis 13 m Tiefe.

Fritzsche: «Für mich ist dies das absolute Highlight der Maschine. Ich kenne kein anderes Gerät in dieser Grössen- und Leistungsklasse, mit dem das möglich ist. Es erleichtert und beschleunigt den Baufortschritt enorm. Ein echter Vorteil.»

Im Gegensatz dazu müssen bei anderen Bohrgeräten mehrere Bohrrohre schrittweise verschraubt und mit Unterbrüchen abgebohrt werden. Oder aber der Aushub wird unterbrochen, um die Bohrungen durchzuführen. «Wir kommen mit unserem Bohrgerät auf die Baustelle, führen nacheinander sämtliche Bohrungen um die künftige Baugrube aus und anschliessend erledigt ein Kollege den kompletten Aushub in einem Durchgang. Das ist natürlich viel effizienter, als wenn das Gerät weniger tief im Single-Pass bohren kann.»

In so einem Fall muss erst ein Voraushub gemacht werden, anschliessend fährt das Bohrgerät für die Bohrungen in die angefangene Baugrube und zum Schluss kommt wieder der Bagger, um den Aushub abzuschliessen.

Womit überzeugt die KR 720 besonders?

Was ihm und den KIBAG Maschinisten sonst noch aufgefallen ist?

«Die robuste Konstruktion, einfache und schnelle Installation, die ausgezeichnete Abtimmung auf unsere Anforderungen. Die Maschine hat im ersten Betriebsjahr einen sehr guten Eindruck hinterlassen.»

Auch wenn das Spülbohrverfahren, für das KIBAG die KR 720 ausschliesslich einsetzt, ein sehr schonendes Bohrverfahren ist und man mehrheitlich nicht in sehr harten Böden bohrt, wo zum Beispiel Schlagantrieb und hohe Vorschubdrücke benötigt werden, sei man froh um die Robustheit und Steifigkeit der Kinematik.

«Diese sind für uns für einen in Gänze verschleissarmen und insgesamt zuverlässigen und langlebigen Einsatz wichtig», sagt Benjamin Fritzsche.

Auf Grund der längeren Lafette spielt für ihn auch die Standsicherheit eine grössere Rolle. Das ausfahrbare Fahrwerk biete durch seine breite Spur eine hervorragende Standsicherheit.

«Allerdings wird durch den Aus- und Einfahrmechanismus die Bodenfreiheit gegenüber einem starren Fahrwerk geringer, was die Anforderungen an das Bohrplanum erhöht.»

Gute Transportfähigkeit kann die Auslastung einer Baumaschine begünstigen, indem sie schneller den Bauplatz wechseln kann. Auch hier bietet die KR 720 positive Aspekte: Durch den Teleskop-Unterwagen wird bei eingezogenem Fahrwerk eine Fahrzeugbreite von 3.10 m erreicht. Die Transporthöhe beträgt 3.45 m.

«Dadurch sind Transporte selbst mit montierten Bohrrohr bzw. Werkzeug problemlos möglich», berichtet Benjamin Fritzsche.

689 Betriebsstunden zeigt der Zähler der KR 720 per Anfang August 2023 an.

Besonders überzeugt habe ihn in dieser Zeit seit der Inbetriebnahme die Zuverlässigkeit der neuen Maschine: «Praktisch keine nennenswerten Stillstände durch technische Störungen oder ausserplanmässige Reparaturen. Die Maschine fällt durch ihren zuverlässigen und wartungsarmen Betrieb auf.»  

Vorgänger: im Einsatz seit über 5'000 Stunden – «exzellente Zuverlässigkeit»

Längst hat sich die neue Maschine bewährt. Ebenso übrigens wie das Vorgängermodell der KR 720, das Benjamin Fritzsche vor rund sechs Jahren in Betrieb nahm und das nach wie vor intensiv eingesetzt wird – auf dem Zähler stehen über 5'000 Betriebsstunden: «Eine exzellente Zuverlässigkeit.»

 

Zu den Produkten: Anker- und Pfahlbohrgeräte

Interesse an Avesco Lösungen für den Spezialtiefbau? Nehmen Sie mit uns Kontakt auf: Andreas Kumli, Leiter Verkauf, andreas.kumli(at)avesco.ch, 062 915 81 85.

 

KIBAG Maschinisten: Kann die KLEMM KR 720 noch besser werden?

Die Maschinisten der KIBAG sind fast täglich mit der KR 720 im Einsatz, schätzen die Merkmale ihrer neuen Maschine. Weil sie stets weiter streben auf ihren Baustellen wie auch beim eingesetzten Gerät, bemerken sie aber auch Bereiche, in denen sie ihre Maschine punktuell noch weiter voranbringen möchten. Wie sähe ihre perfekte KR 720 aus? Eine Umfrage bei KIBAG ergab Folgendes:

«Hydraulisch angesteuerte Joysticks. Sensibilität und Reaktionsschnelligkeit der Bedienungsbefehle ist bei hydraulischer Ansteuerung angenehmer und direkter.»
«Bei winterlichen Bedingungen dauert es, bis das Hydrauliköl auf Betriebstemperatur ist.»

 

Merkmale im Überblick: KLEMM KR 720

Kinematik & Lafette

Parallel-Kinematik: Die vertikale Ausrichtung der Lafette wird bei Veränderung der Reichweite nicht beeinflusst. Integrierte Mastautomatik als Einrichtehilfe für Vertikalbohrungen. Grosser Verfahrweg auf der Lafette von 13 m. Äusserst günstiges Verhältnis von Lafettenlänge (15 m) zu Einsatzgewicht (33-35 t).

Verladefertig
Mit eingeklappter Lafette wird eine Transporthöhe von 3.45 m erreicht. Drehantrieb und Kontergewicht können beim Transport am Gerät belassen werden.

Teleskopfahrwerk
Unterwagen stufenlos teleskopierbar von 3 bis 4 m.

Kabine & Oberwagen
Komfortkabine mit ROPS/FOPS. 360° drehbarer Oberwagen erlaubt Bohransatzpunkte neben den Fahrwerksketten ohne zusätzliche Abstützungen.

 

Maschinendaten

Gewicht

Einsatzgewicht: 33-35 t
Kontergewicht: 3'840 kg

Motor
Motorentyp: Dieselmotor mit DPF & SCR-Cat
Leistung: 123 kW im Dauerbetrieb
Emissionsnorm: EU Stage V

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